ROTAS, Konzert für Oboe und Orchester
Artikelnummer | OCT-10318_STP |
Komponist | Hefti, David Philip |
Herausgeber | Hefti, David Philip |
Produktart | Studienpartitur |
Besetzung | Oboe, Orchester |
Dauer in Minuten | 25 |
Anzahl Seiten | 47 |
Gewicht in Kg | 0.222 |
Schwierigkeitsgrad (1-6) | 6 |
Format | Bachformat (230 x 302) |
Erscheinungsform | geheftet |
ISMN | 979-0-2062-1053-2 |
Orchesterbesetzung | 3.0.3.3-4.3.3.1-Timp-Perc-Hp-Str |
Kauf- oder Leihmaterial | Kaufmaterial |
Erscheinungsdatum | 04.02.2009 |
"ROTAS" ist die letzte Komposition meines 5-teiligen SATOR-Zyklus'. Die fünf Kompositionen werden durch das gemeinsame Tonmaterial vereint, das aus dem berühmten SATOR-Quadrat (sator, arepo, tenet, opera, rotas) abgeleitet wurde und den Werken als Keimzelle dient, aus der sich alle Parameter der Musik und die formalen Strukturen entwickeln. Besonders eng verwandt ist das Oboenkonzert mit der ersten Komposition, dem Klarinettenkonzert, wodurch ein Bogen über den ganzen Zyklus gespannt wird.
In der dreisätzigen Komposition stellt die Solo-Oboe kurze Phrasen, die auf einen Atem gespielt werden und somit eine natürliche Länge haben, überlangen Abschnitten gegenüber, die nur mit Zirkuläratmung gespielt werden können; zwischen organisch empfundenen Passagen und beinahe unendlich scheinenden Melodien entsteht ein Spannungsfeld. Die grundsätzlich lyrisch gehaltene Oboenstimme verlangt viele zeitgenössische Spieltechniken, die darin kulminieren, dass im zweiten Satz nur mit dem Korpus (also ohne Rohr), danach nur mit dem Rohr allein und schliesslich wieder mit kompletter Oboe gespielt wird. Im letzten Satz kommt - analog zum Klarinettenkonzert - ein besonders reizvolles Variantinstrument der Oboe zum Einsatz: die Oboe d'amore. Während der ganzen Komposition wird sowohl in der Solo-Oboe als auch im Orchester ein Auflösungsprozess durchlaufen, in dem sich der Ausdruck der Musik gleichsam nach innen wendet. Dies zeigt sich in der Veränderung der Instrumentation, in der Verlangsamung einzelner Bewegungsabläufe und ganz besonders in der Verfeinerung der Harmonik. So erweitern sich im letzten Satz die bereits zuvor verwendeten Vierteltöne durch noch kleinere Mikrointervalle in Form von Naturtönen, die aus dem Obertonspektrum abgeleitet werden (Viertel-, Sechstel- und Zwölfteltöne), zu einer sublimen Klanglichkeit. Die Überschriften der drei Sätze sind:
1. Atemkreis
2. Scherzo interrotto
3. Abgesang
D. P. H.